Wachdienst hilft bei Schadensbegrenzung
Die wachsenden Kosten treiben gelegentlich merkwürdige Blüten. So wurde vor wenigen Tagen abends gegen 22:50 Uhr bei Euskirchen Alarm ausgelöst, weil sich jemand Zugang zu einer Kiesgrube verschafft hatte. Spritdiebe brachen den Tank eines dort abgestellten Baggers auf und saugten 180 Liter Dieselkraftstoff ab.
Der schnell herbeigeeilte Sicherheitsdienst konnte die Täter vertreiben und so dafür sorgen, dass sich der Schaden in Grenzen hielt. Die Polizei bezifferte ihn auf wenige Hundert Euro. Ob der gestohlene Kraftstoff zum eigenen Verbrauch oder zum Verkauf bestimmt war, wurde nicht bekannt. Jedoch hatten die überraschten Diebe das zur Tat benutzte Fahrzeug am Tatort zurückgelassen.
Höhere Kosten, höherer Sicherheitsaufwand
Man kann hier sicherlich die Schattenseiten der in vielen Lebensbereichen explodierenden Preise sehen. Auch im Bereich Ladendiebstahl haben die Delikte in den letzten Jahren deutlich zugenommen und es ist davon auszugehen, dass oft genug die Not, oder der Versuch aus der Not Profit zu schlagen, in dem man gestohlene Waren billiger weiter verkauft, das Motiv hinter den Taten ist. Dies hat natürlich zur Folge, dass Geschäftsleute mehr Sicherheitsaufwand betrieben müssen, was sich wiederum auf die Preisgestaltung auswirkt. So entsteht hier unter Umständen eine Spirale, die nur durch den Appell an die Vernunft und die guten Sitten der Menschen zu lösen ist.
Immer wieder wird die Frage Diskussionsgegenstand, ob die höheren Sicherheitskosten sich tatsächlich rechnen im Vergleich zu den Verlusten, mit denen man rechnen muss, wenn man Diebstähle in Kauf nimmt. Im Euskirchener Fall wären es im Ernstfall nicht nur die Spritkosten gewesen, sondern auch Kosten, die durch den Ausfall des Baggers entstanden wären.