Videoüberwachung gegen Brandstiftungen
Sicherheitsdienst und Videoüberwachung soll weitere Brandstiftungen in Staaken verhindern
Nach mehr als 70 Brandstiftungen (hauptsächlich Kellerbrände) in einem Wohngebiet in Staaken war die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag zum Handeln gezwungen. So wurde kürzlich ein Sicherheitsdienst zur Überwachung eingesetzt. Ebenfalls geplant ist die Installation mehrerer Videokameras.
Ein privater Sicherheitsdienst patroulliert nun seit ca. einer Woche in der Heerstraße Nord in Spandau, um vor allem Haus- und Kellereingänge des Wohngebiets zu kontrollieren. Die Sicherheitsmitarbeiter tragen dabei eine spezielle Uniform, an der sie leicht erkennbar sind. Die Kontrollgänge sollen so lange fortgesetzt werden, bis eine vollständige Videoüberwachung installiert ist, die ebenfalls von der Gewobag finanziert wird.
Später Entschluss zur Überwachung
Die Entscheidung der Wohnbaugesellschaft, verschärfte Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, kam allerdings sehr spät. Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) kritisierte das späte Handeln und hätte sich gewünscht, dass es für diesen Entschluss nicht erst 78 Brände gebraucht hätte.
Umgesetzt wurden die Maßnahmen letztlich nach Druck der Mieter, die schon länger einen Sicherheitsdienst gefordert hatten und dafür Unterschriften sammelten. Mieter gingen sogar auf die Straße und demonstrierten für mehr Sicherheit. Nach viel zu langem Zögern willigte die Gewobag schließlich ein.
1000 Euro Belohnung für Hinweise
Um zukünftige Brände zu verhindern, werden zusätzlich zum Sicherheitspersonal auch 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die bei der Aufklärung der Taten helfen können. Jegliche Beobachtungen, die auf Brandstiftungsversuche hindeuten, sollten umgehend der Polizei gemeldet werden.