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Video - das Herzstück moderner Sicherheitskonzepte

Videoüberwachung spielt eine immer zentralere Rolle beim Schutz kritischer Infrastrukturen. Aber welche Einsatzbereiche gibt es und welche Schritte sind zur Umsetzung notwendig?

Ein Beispiel: Täter klettern über einen mit Detektionssensoren ausgestatteten Zaun, der sofort Alarm auslöst. Automatisch wird ein Kamerasystem mit KI-gestützter Videoanalyse aktiviert, das die Angreifer verfolgt. Auf dem Gelände und im Gebäude installierte Kameras übertragen Livebilder an die ständig besetzte Sicherheitszentrale. Diese kann die Eindringlinge direkt ansprechen, um sie abzuschrecken, zu irritieren oder die Situation zu deeskalieren. Durch die Livebilder wissen die eintreffenden Sicherheitskräfte genau, wo sie eingreifen müssen. Dieses Beispiel zeigt, wie Videosicherheitstechnik in ein umfassendes Schutzkonzept integriert werden und dessen Effektivität erheblich steigern kann. Sie gehört heute zum Stand der Technik in der Sicherheitsbranche.

Abschreckung und Dokumentation

Ursprünglich dienten Videoaufzeichnungen zur Abschreckung und Dokumentation krimineller Aktivitäten oder Schadensereignisse. Die Präsenz von Kameras erhöht nachweislich die Hemmschwelle für Straftaten, ermöglicht die Identifikation und Überführung von Tätern sowie die Rekonstruktion von Unfällen. Technologische Fortschritte haben die Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten von Videosicherheitssystemen jedoch erheblich erweitert.

Moderne Kameratechnik

Moderne Kameras sind hochauflösend und extrem lichtempfindlich. Dank multifokaler Sensorik können sie große Flächen überwachen und entfernte Objekte in gleichbleibender Qualität erfassen. Je besser die Bildqualität, desto weniger Kameras sind erforderlich. Diese Systeme eignen sich besonders zur Überwachung von Liegenschaften, sensiblen Anlagen und kritischen Infrastrukturen.

Vergangen sind die Zeiten hässlicher Kameramasten mit unzähligen Objektiven in jede Richtung. Heutige Mehrfachsensoren-Kameras in einem Gehäuse können verschiedene Richtungen abdecken. Intelligente Software fügt die Bilder zu einem Gesamtbild zusammen („Stitching“). Auch beim Zoomen bleibt das Gesamtbild auf dem Monitor erhalten.

Selbst bei schlechtem Wetter und Dunkelheit gewährleisten moderne Kameras eine zuverlässige und genaue Erkennung. Falschalarme durch Wind, Blätter oder Tiere, einst ein Schwachpunkt der Videosicherheit, werden durch fortschrittliche Analysealgorithmen weitgehend ausgeschlossen. Dies ist jedoch nur ein Teil der Möglichkeiten, die durch die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) entstehen.

Videoüberwachung
Videoüberwachung

Früherkennung und Abwehr von Angriffen

Bei der Sicherung kritischer Infrastrukturen liegt der Fokus auf der frühzeitigen Erkennung und Abwehr möglicher Angriffe. Moderne Videosysteme können potenzielle Täter an ihrem Verhalten erkennen und kritische Abweichungen von normalen Bewegungsmustern melden. KI-Software kann Handlungsoptionen vorschlagen oder Maßnahmen automatisch auslösen, wie beispielsweise die Evakuierung eines Gebäudes bei einem Anschlag oder Brand. Hier ist Schnelligkeit entscheidend.

Einsatzbeispiele

Kritische Infrastrukturen sind verschiedenen Risiken ausgesetzt, darunter Unruhen, Terrorismus, Sabotage, Naturereignisse und Unfälle. Videosicherheitssysteme werden heute an vielen Orten eingesetzt, wie beispielsweise in Straßentunneln, Museen und bei der Überwachung von Starkregenereignissen.

Planung

Ein Videosicherheitssystem kann nur dann effektiv sein, wenn es an die spezifischen Gegebenheiten angepasst ist. Eine individuelle Risikoanalyse bildet die Basis für das Anforderungsprofil des Systems. Wichtig ist die Durchgängigkeit der Bildgebungskette – von der Beleuchtung über die Kameraeinstellungen bis zur Aufzeichnung und Wiedergabe der Bilder.

Für eine gezielte Reaktion auf Vorfälle muss eine professionelle Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) rund um die Uhr Ereignisse überwachen und auswerten. Da der Markt eine Vielzahl verschiedener Videosysteme bietet, konzentrieren sich viele NSLs auf bestimmte Branchen und Anwendungen. Kompatibilität und integrative Videomanagement-Software sind hierbei entscheidend. Auch die intelligente Verbindung von Videosicherheitssystemen mit anderen Sicherheitssystemen ist wichtig.

Speicherung und Datenschutz

Zunehmend werden Videodaten in der Cloud gespeichert. Die Übertragung der Videoströme muss verschlüsselt erfolgen, um sie vor Hackerangriffen zu schützen. Systemkomponenten sollten regelmäßig aktualisiert werden, und bei der Auswahl der Komponenten ist die langfristige Pflege und Aktualisierung durch den Hersteller zu berücksichtigen.

Qualitätsstandards

Aufgrund der Komplexität des Marktes hat der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. eine Zertifizierung von Video-Fachfirmen eingeführt, die sicherstellt, dass Anbieter Video-Sicherheitsanlagen nach gültigen Normen planen und warten. Rund 150 Unternehmen sind derzeit zertifiziert.

Politische Bewertung

Bereits 2016 erkannte die Bundesregierung die Wirksamkeit von Videosicherheit auf Basis empirischer Daten und Studien des Bundeskriminalamts (BKA) an. Der Ausbau optisch-elektronischer Sicherheitstechnologie trägt zur Aufklärung und Abschreckung von Straftaten bei und erhöht die Sicherheit der Bevölkerung. Das neue KRITIS-Dachgesetz fokussiert auch auf den physischen Schutz kritischer Infrastrukturen und legt entsprechende Standards fest. Effektive Sicherheits-Technologien können kriminelle oder terroristische Angriffe erfolgreich abwehren. Dieser Vorteil sollte konsequent genutzt werden.

Quelle: Crisis Prevention
Bildquelle: Pixabay | Peggy_Marco

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