Vandalismusrückgang dank Sicherheitsdienst
In der Stadt Selters in Rheinland-Pfalz fühlten sich die Bewohner nicht mehr sicher. Belästigung von Passanten, angebrannte Parkbänke, Schmierereien, Ruhestörungen und andere Formen von Vandalismus plagten die Bürger der Stadt seit August. Doch nun sorgt ein privater Wachdienst wieder für Sicherheit.
Keine Hilfe durch Polizei - Sicherheitsdienst übernimmt
Die Polizei im nahegelegenen Montabaur wurde zwar immer wieder zu Hilfe gerufen, doch oft war keine Streife einsatzbereit. Zudem ist die Strecke nach Selters mit 15 Kilometern relativ weit, sodass die Polizei nur nach einiger Wartezeit eintreffen konnte.
Die Stadtverwaltung musste sich also etwas einfallen lassen. Da sie die Anliegen und Ängste der Bürger ernst nehmen, wurde schließlich beschlossen, einen privaten Sicherheitsdienst zu engagieren. Dieser kontrolliert nun 21 Standorte in Selters und hält Ausschau nach auffälligem, unangebrachten Verhalten. Der Sicherheitsmitarbeiter kann Betroffene ermahnen und Anzeige erstatten, notfalls sofort die Polizei zu Hilfe rufen.
Hotline für Bürger eingerichtet
Des Weiteren wurde eine eigene Hotline eingerichtet, unter der jederzeit angerufen werden kann. So kann jeglicher Vandalismus umgehend gemeldet werden. All diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass der Vandalismus in Selters auf Null zurückgegangen ist. Bürgermeister Rolf Jung zeigt sich zufrieden. Seit Einstellung des Wachdienstes gäbe es keinerlei Ruhestörungen und Belästigungen mehr.
Die Polizeiinspektion Montabaur steht dem Engagement des Sicherheitsdienstes jedoch ablehnend gegenüber, da sie auf die 580 Polizeianwärter verweist, die gerade die Ausbildung absolvieren. Davon würde allerdings nur ein Teil die Prüfung schaffen. Außerdem gäbe es derzeit viele Pensionierungen, sodass bestenfalls nur ein kleiner Zuwachs entsteht.
Die Stadtverwaltung möchte den Sicherheitsdienst daher weiter engagieren und stellt die finanziellen Mittel aus ihrem Budget zur Verfügung.