Sicherheitsfirmen: neuen Herausforderungen
Sicherheitsfirmen stehen vor neuen Herausforderungen
Der Prozess gegen Sicherheitskräfte, die einen Abschiebehäftling der an Asthma litt getötet haben hat für großes mediales Aufsehen gesorgt. Ein 46-jähriger Angolaner wurde von zwei Securitymitarbeitern in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gedrückt. Obwohl er mehrfach um Hilfe rief und sagte, er könne nicht atmen, ließen die Männer nicht los, was den tragischen Tod des Angolaners zur Folge hatte. So geschehen in einer British Airways Maschine im Jahr 2010, wurden jetzt die Sicherheitsleute vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen. Erneut kam es zu heftiger Kritik an diesem Urteil, unter anderem durch Amnesty International.
Fraglos ist den Sicherheitskräften in diesem Falle ein fataler Fehler unterlaufen, der so absolut inakzeptabel ist. Jedoch sollte auch betrachtet werden, wie es dazu kam. Immer wieder wurden Flugzeuge zu Anschlagszielen. Wenn in einem Jet etwas geschieht, sind meistens direkt mehrere Hundert Menschen unmittelbar bedroht. In dieser Situation mussten die Sicherheitsleute gleich mehrere Fragen gleichzeitig beantworten: Ist der Mann eine Gefahr? Was hat er vor? Lügt er, wenn er behauptet, er ersticke? Was, wenn das ein Trick ist und man ihn nicht mehr unter Kontrolle bekommt, ist er einmal losgelassen?
Unhaltbare Unterstellungen
Sowohl in diesem Fall als auch bei Vorkommnissen mit Asylanten in Deutschland wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob die fraglichen Sicherheitskräfte nicht ihre Position missbrauchen, um ihren Ausländerhass „auszutoben“. Ein solcher Vorwurf ist in den allermeisten Fällen ungerechtfertigt. Die Sicherheitsfirmen überprüfen ihr Personal sehr genau. Wer keinen einwandfreien Leumund hat, wird erst gar nicht eingestellt, denn niemand braucht „Schläger“ in diesem Gewerbe.