Sicherheitsdienstleistungen.
War es vor einigen Jahren noch nur in Diskotheken oder auf größeren Rockkonzerten üblich, die Männer von der Security zu sehen, so weitet sich deren Arbeitsfeld immer mehr aus. Mehr und mehr sieht man sie in Einkaufszentren und auch, man möchte es fast nicht glauben, in Notaufnahmen von Kliniken. Hier ist die Sicherheitsdienstleistung gerade im Raum München leider nötig geworden, weil es immer „normaler“ wird, wenn Jugendliche oder auch Betrunkene sogar Ärzte angreifen. Woran das liegt, ist eine sicher sehr interessante und wichtige Frage für Soziologen. Übrig bleibt jedoch, dass offenbar immer mehr Dienstleister vor den eigenen Klienten beschützt werden müssen.
Dabei ist es in Einkaufszentren zum Beispiel keineswegs so, dass sich nur bestimmte soziale Gruppen, etwa die Jugendlichen mit Migrationshintergrund, nicht zu benehmen wissen. Tatsächlich werden immer wieder Übergriffe und Diebstahlsversuche sowie Vandalismus an den Ausstellungsstücken von Menschen jeden Alters und auch jeder sozialen Schicht gemeldet.
Eskalation durch Sicherheitsdienstleistung?
Leider fühlen sich manche Besucher, Kunden oder auch Patienten von der Anwesenheit von Securityleuten verunsichert oder gar provoziert. Das Problem ist jedoch, dass die zunehmenden Übergriffe die Anwesenheit von Wachpersonal nötig machen. So ist der Vorwurf, die Security provoziere geradezu oder sorge für eine angespannte Atmosphäre sicher nicht gerechtfertigt. Hier tragen natürlich auch „schwarze Schafe“ aus Branche bei, die die eigenen Befugnisse regelmäßig überschreiten.
Es bliebe zu wünschen, dass die Auftraggeber einer Wachdienstleistung etwas mehr Aufklärung betrieben, warum und wozu die Security anwesend ist. Oft genug ist es nämlich auch Aufgabe der Wachleute, Menschen vor sich selbst zu beschützen, etwa wenn es um Betrunkene geht.