Sicherheit als Angebot
Es gibt viele Angebote von Dienstleistern, die Sicherheit von Innenstädten und Stadtteilen zu erhöhen. So können Citystreifen dafür sorgen, dass Geschäftsräume auch nachts regelmäßig kontrolliert werden, um ungewöhnliche Aktivitäten sofort zu unterbinden. Diese zusätzliche Sicherheit verursacht natürlich Kosten. Manche Geschäftsleute scheinen diese Kosten jedoch nicht übernehmen zu wollen. Kostendämpfung zur Gewinnmaximierung ist sicherlich ein großes Thema im Geschäftsleben, doch geht diese Rechnung auch wirklich auf? Sollte ein Ladenlokal überfallen, verwüstet und ausgeraubt werden, dürfte der entstehende Schaden die Kosten für die Sicherheit durch eine Citystreife vermutlich weit übersteigen. Man kann jetzt dagegen halten, dass so ein Einbruch ja gar nicht passieren muss. Sicher richtig, doch wenn es geschieht, ist der Schaden groß.
Zusammenhalt unter Geschäftskollegen
Sicher ist jeder andere Geschäftsinhaber in einer Innenstadt zunächst einmal ein potenzieller Konkurrent. Dennoch sitzen die fraglichen Gewerbetreibenden in gewisser Weise in einem Boot: Geschäfte müssen versichert werden. Die Prämien so mancher Versicherung fürs Inventar und auch die Ware richten sich nach dem Sicherheitsniveau der Geschäftslage. Erleidet also einer der Gewerbetreibenden einen Einbruch mangels Sicherheit, wird für alle anderen ebenfalls die Prämie hoch gestuft, da der Risikofaktor höher taxiert wird.
Wenn also eine Citystreife nicht länger gewährleistet werden kann, weil 50 Geschäftsleute nötig wären für die Finanzierung aber nur 36 mit machen, wie etwa in Bad Godesberg, könnte dies ein Sparen am falschen Ende und mittelfristig sogar ein Weg in noch höhere Betriebskosten sein. Sicherheit ist ein wichtiger Faktor beim Geschäftserfolg. Hier zu sparen, kann teuer werden.