Schweizer Sicherheitsdienste arbeiten mit Polizei
Schweizer Sicherheitsdienste arbeiten mit Polizei und Sozialarbeitern Hand in Hand.
Auch in der Schweiz setzt man zur Wahrung der öffentlichen Ordnung mehr und mehr auf private Sicherheitsdienste.
„Sicherheit im öffentlichen Raum“ heißt eine Initiative der Schweizer Stadt Kreuzlingen im Kanton Appenzell, bei der die Polizei, Ordnungsämter, kirchliche Sozialdienste und private Sicherheitsinitiativen mit privaten Security Unternehmen Hand in Hand arbeiten. So will man der Vermüllung – dem sogenannten „Littering“ – und der zunehmenden Verwahrlosung im öffentlichen Raum Herr werden, die mittlerweile auch in der vorbildlich sauberen und für manche Kritiker allzu geordneten Schweiz zunehmend zum Problem werden. Unterschiedliche Gruppen haben bisher als Einzelkämpfer versucht, gegen Verrohung und Vandalismus vorzugehen. David Blatter, ein Kreuzlinger Stadtrat, brachte es auf den Punkt: „Die Organisationen beschäftigten sich oft mit den gleichen Problemen, arbeiteten aber alle für sich. Schnittstellen gab es kaum.“ Dass es hier Handlungsbedarf gab, war für ihn und viele andere, die im Bereich Sicherheit tätig sind, klar. So kam man zusammen und bildete Arbeitsgruppen.
Neben Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei waren an dem Treffen auch die Offene Jugendarbeit (OJA), die städtischen Sicherheitsdienste, private Bürgerinitiativen wie die „Nachtwanderer“ und last but not least private Sicherheitsunternehmen beteiligt. Ergebnis einer Arbeitsgruppe ist etwa die Erstellung einer sogenannten Sicherheitskarte, einer elektronischen Plattform, über die Ereignisse im öffentlichen Raum kommuniziert werden können. So ist Unterstützung im Krisenfall schneller vor Ort. Außerdem gibt es unterschiedliche Gefahrenstufen, anhand derer man beurteilen kann, welche Organisation sich der Situation annimmt. Als Beispiel nannte Blatter Jugendliche, die leere Flaschen auf Spielplätzen herumliegen lassen: Hier würden Gespräche mit der OJA z. B. sinnvoller sein als der Einsatz privater Sicherheitsdienste oder der Polizei.