Arbeitskampf der Sicherheitsdienste
Arbeitskampf der Sicherheitskräfte geht weiter
Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste streiken für bessere Löhne.
Am Flughafen Leipzig/Halle kam es am Montagmorgen, den 21.10., zu langen Warteschlangen – Grund dafür war der Arbeitskampf privater Flugsicherheitskräfte. Ein Warnstreik hatte dazu geführt, dass manche Flüge 30 bis 50 Minuten Verspätung hatten. Viele Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste waren dem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gefolgt und hatten die Arbeit für nahezu zehn Stunden niedergelegt, von drei Uhr in der Nacht bis zwölf Uhr dreißig des folgenden Tages. Da insgesamt 70 Luftsicherheitsassistenten gestreikt hatten, konnten am Flughafen Leipzig/Halle nur zwei von sechs Kontrollschaltern geöffnet werden.
Der Zeitpunkt hätte von ver.di nicht geschickter gewählt werden können: Am Montag haben in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Herbstferien begonnen. Ein idealer Zeitpunkt also aus Sicht der Arbeitskämpfer, um auf ihre Interessen aufmerksam zu machen. Dazu gehört vor allem eine deutliche Lohnerhöhung um gut drei Euro pro Stunde. Zurzeit verdienen die Mitarbeiter an den Sicherheitskontrollen zehn Euro Stundenlohn; nach den Forderungen der Gewerkschaft sollen es künftig mindestens 13,25 Euro sein. Auf das kürzlich gemachte Angebot des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, die Löhne auf 11,75 Euro pro Stunde zu erhöhen, wollte ver.di sich nicht einlassen. Die Gewerkschaft betont, dass es seit 2011 keine Lohnerhöhung mehr für die Mitarbeiter privater Security Unternehmen an Flughäfen gegeben habe. Und so hoben zu Ferienbeginn viele Maschinen verspätet ab – vielleicht ist so dem einen oder anderen Fluggast deutlich geworden, wie selbstverständlich man an Flughäfen auf die Dienstleistungen privater Sicherheitsmitarbeiter baut, und was es bedeutet, wenn sie einmal nicht zur Verfügung stehen …