Frankreich: Hohe Nachfrage an Sicherheitspersonal
Frankreich: Qualität und Quantität des Sicherheitspersonals
Aufgrund der vermehrten Terroranschläge in den letzten Jahren ist vor allem in Frankreich die Nachfrage an Sicherheitspersonal erheblich gestiegen. Des Weiteren ist zu beobachten, dass nicht nur die Anzahl an Aufträgen für die Sicherheitsunternehmen steigen, sondern in erster Linie die Neuanstellungen von Mitarbeitern. Letzteres geschieht in einer beachtlichen Geschwindigkeit, die die Frage nach der Qualität des neuen Sicherheitspersonals ins Leben ruft. Ein gutes Beispiel für die vermeintlich schlechte Ausbildung des Personals ist ein kürzlicher Vorfall am Pariser Eiffelturm. Während einer Übung war einer der Sicherheitsdienstmitarbeiter aufgrund fehlender Französischkenntnisse zu schlecht informiert, nahm die geplante Übung als einen Ernstfall wahr und schlug Alarm. Das Gebiet um den Eiffelturm wurde evakuiert, abgesperrt und schwer bewaffnete Polizisten sowie das Militär rückten an. Der ganze Trubel kostete dem Steuerzahler rund 100.000 Euro und hätte nicht sein müssen.
Der Verbandspräsident der französischen Sicherheitsdienste reagierte auf diesen Vorfall und sagte, dass für das Sicherheitsdienstpersonal sowie für die Polizei und die Gendarmarie eigene Schulungszentren eingerichtet werden müssten, damit eine Sicherung der Qualität gewährleistet werde. Das große Ziel ist eine zentrale staatliche Ausbildungseinrichtung, da die öffentliche Hand die derzeitige Situation mit der Polizei und dem Militär aufgrund der hohen Kosten nicht unter Kontrolle halten kann. Damit der Staat beruhigt auf privates Sicherheitspersonal zurückgreifen kann, muss dieses einheitlich ausgebildet werden.
In Deutschland gibt es bereits eine einheitliche Regelung die eine Prüfung vorschreibt, der ein Lehrblock von mindestens 40 Unterrichtsstunden vorausgeht.