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Flughafenkontrollen durch Sicherheitsdienste

Flughafenkontrollen durch private Sicherheitsdienste - Personalmangel und Sicherheitslücken

Was den Einsatz von Sicherheitskräften an deutschen Flughäfen betrifft, herrscht derzeit ein großer Mangel. So wurde im Jahr 2018 fast 300.000 Stunden weniger gearbeitet, als angefordert (von insgesamt 6,1 Millionen Arbeitsstunden). Die Folgen des Personalmangels bekommen in erster Linie die Reisenden zu spüren, die aufgrund dessen länger in Warteschlangen stehen müssen.

Privatisierung der Sicherheitskontrollen führt zu Personalknappheit

Der Grund für die vielen Arbeitsstunden, denen nicht nachgekommen wird, liegt in der Privatisierung der Sicherheitskontrollen. Mit Ausnahme von Bayern, wo die Sicherheit vollständig in staatlicher Hand liegt, setzen andere deutsche Bundesländer private Sicherheitsdienste für die Flughafenkontrollen ein. Das Problem mit privaten Anbietern ist, dass sie aus den verschiedensten Gründen nicht imstande sind, ausreichend Personal zu liefern. Ein wesentlicher Grund ist, dass von den Unternehmen oft einfach Kosten eingespart werden wollen, was aber in puncto Sicherheit immer kontraproduktiv ist. Das Streben nach Profit darf nicht der Grund für eingeschränkte Sicherheit oder längere Wartezeiten am Flughafen sein.
Ein weiterer Grund für den Mangel könnte jedoch auch darin bestehen, dass tatsächlich nicht ausreichend Personal gefunden wird. Denn die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen für den Angestellten sind schlecht – meist liegt der Stundenlohn unter 19 Euro und eine Vollzeitanstellung ist nicht immer möglich.

EU-Tests decken Sicherheitslücken auf

Dazu kommt, dass EU-Prüfer in verschiedenen Tests Sicherheitsmängel ausfindig machen konnten. Zum Beispiel konnten gefährliche Gegenstände und Zubehörteile für eine mögliche Bombe ungehindert durch die Sicherheitsschleusen, wo oft private Sicherheitsunternehmen eingesetzt werden, die unzureichend geschult sind.

Verstaatlichung gefordert

Aufgrund des durch die Privatisierung entstandenen Personal- und Sicherheitsmangels an Flughäfen – Frankfurt ist besonders davon betroffen – fordert die Bundespolizeigewerkschaft und die Linke schon seit längerer Zeit eine Verstaatlichung der Sicherheitskontrollen. Denn die öffentliche Sicherheit kann kein Sparposten sein, der zu Lasten der Passagiere geht. Auch für die Fluggastkontrolle braucht es sowohl gut geschultes als auch gut bezahltes Personal, das die Bundespolizei einsetzen könnte. Nur so wären höchste Sicherheitsstandards garantiert.

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